Welche Wassersorten gibt es?

Das unterscheidet sie alle: Wasserart, Herkunft und Qualität – das sollten Sie über die Unterschiede wissen...

Das ist der älteste Durstlöscher der Welt: Wasser. Aber Achtung – Wasser ist nicht gleich Wasser! Kennen Sie die Unterschiede zwischen Heilwasser, Quellwasser, Tafelwasser, Trinkwasser und Mineralwasser? In Deutschland regelt das Gesetz ganz genau, was für Merkmale die verschiedenen Wassergattungen voneinander abgrenzt:

Trinkwasser, oder auch einfach Leitungswasser, besteht zu zwei Dritteln aus Grundwasser und zu einem Drittel aus Oberflächenwasser. Die Trinkwasserverordnung in Deutschland legt genau die Qualitätsparameter fest. Dazu gehören unter anderem die Verfahren und die Zusatzstoffe, mit denen das Wasser gegebenenfalls aufbereitet werden darf/muss, aber auch die Grenz- und Indikatorwerte. Bis zum Übergabepunkt an den privaten Haushalt, also der Wasseruhr, ist damit der Wasserversorger für die Qualität verantwortlich. Danach, also für die Rohrleitungen im Haus, ist dann der Hauseigentümer zuständig.

Mineralwasser stammt einzig und allein aus einem unterirdischen Wasservorkommen und muss direkt am Quellort abgefüllt werden. Es ist damit vor etwaigen Verunreinigungen gut geschützt. Mineralwasser ist somit das einzige amtlich anerkannte Lebensmittel in Deutschland. Das Verfahren zur Anerkennung beinhaltet mehr als 200 geologische, chemische und mikrobiologische Untersuchungen. In der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung (MTV) ist deshalb ganz genau definiert, was ein natürliches Mineralwasser auszeichnet, welche Etikettierung und Verpackung gewählt werden muss. Die Kontrollen sind entsprechend streng, garantieren dem Verbraucher aber auch eine gleichbleibende Qualität – von der Quelle bis auf seinen Tisch. Unter www.mineralwasser.com finden Sie weitere Informationen.

Heilwasser entspringt, wie Mineralwasser auch, einem unterirdischen, vor Verunreinigung geschützten Wasservorkommen. Es muss direkt am Quellort abgefüllt werden und unterliegt dem Arzneimittelgesetz. Die besondere Zusammensetzung der Inhalts- und Mineralstoffe sorgt für vorbeugende, lindernde oder gar heilende Wirkung – diese muss aber auch zusätzlich mittels wissenschaftlichen Untersuchungen belegt werden. Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.heilwasser.com.

Quellwasser stammt ebenfalls aus unterirdischen Wasservorkommen. Auch die Abfüllung direkt am Quellort muss gewährleistet sein. Die Anforderungen des Gesetzgebers sind allerdings die gleichen wie bei Trinkwasser. Eine amtliche Anerkennung ist nicht erforderlich.

Tafelwasser ist kein Naturprodukt. Hier können verschiedene Wasserarten und anderen Zutaten vermischt werden. Trinkwasser, Mineralwasser, Natursole, Meerwasser sowie die Zugabe von Mineralstoffen und Kohlensäure sind erlaubt.